Rückblick Wechselausstellungen
Wissen und Bewahren - Schätze aus der Brauweiler Klosterbibliothek
In der Ausstellung können sich Besuchende auch selbst an der historischen Schreibkunst versuchen.
Schriftlichkeit und Gelehrsamkeit in der ehemaligen Benediktiner-Abtei Brauweiler.
05. April 2024 bis 04. August 2024
Winterrefektorium
Aneignung und Vermittlung von Wissen standen in der klösterlichen Kultur hoch im Kurs. Die bis zum Ende der Klosterzeit auf etwa 2200 Bände angewachsene und heute auf viele Orte verstreute Brauweiler Klosterbibliothek umfasste Werke zur Theologie, zu Kirchenrecht, Humanismus, Astronomie und Astrologie, Medizin, Geographie und Geschichte. Sie diente u. a. der Unterrichtung von Novizen der 1291 erstmals belegten Klosterschule. Schreiben und Abschreiben von Texten gehörten zum Klosteralltag. In Nähe der Bibliothek befand sich das Skriptorium (Schreibstube). Dort entstanden auch Urkunden, Kopiare, Rechnungsunterlagen etc., die für das Kloster und seine Rechtsicherheit unerlässlich waren und im Klosterarchiv verwahrt und für das Wissen um die eigene Klostergeschichte genutzt wurden. Diese vier Kernbereiche weisen die Abtei Brauweiler als Stätte der Gelehrsamkeit aus. Im historischen Ambiente des ehedem als Klosterschule genutzten Winterrefektoriums wird das bislang für Brauweiler vernachlässigte Thema „Wissen und Bildung im Kloster“ mit zeitgemäßen Vermittlungsansätzen in einer Sonderausstellung präsentiert.
Mit freundlicher Unterstützung der NRW-Stiftung
Mit freundlicher Unterstützung der NRW-Stiftung
Gesichter und Geschichten. Jüdisches Leben in Deutschland
10. Januar 2024 bis 25. März 2024
Winterrefektorium
Das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hat das MiQua zum Anlass genommen, mittels der Wanderausstellung „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ den Spuren jüdischen Lebens in Deutschland nachzugehen und sie vielfältig zu beleuchten. Von biografischen Erzählungen ausgehend wird die Perspektive auf ganz Deutschland und den europäischen Raum ausgeweitet. So wird Köln – durch den Erlass Kaiser Konstantins als frühester Nachweis jüdischen Lebens nördlich der Alpen ein wichtiger Ausgangspunkt – verstärkt thematisiert, indem neben besonderen und bedeutenden Persönlichkeiten auch bisher noch vergleichsweise unbekannte Namen mit ihrer Geschichte vorgestellt werden, um von einzelnen Schicksalen auf die allgemeine Geschichte zu sprechen zu kommen. Der Fokus liegt auf der Alltagsgeschichte; Meilensteine in Geschichte und Politik werden mit ihren Konsequenzen durch die Erzählung konkreter Personen verdeutlicht.
Mehr als man kennt – näher als man denkt. Objektgeschichten aus Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen
10. März 2023 bis 16. April 2023
Gierdensaal
Die Wanderausstellung der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e. V. präsentierte Objektgeschichten aus 29 NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen – darunter auch die Gedenkstätte Brauweiler. Die abgebildeten Objekte erzählten von Menschen, denen sie früher einmal gehörten, denen sie geraubt wurden oder die sie für die Gegenwart retteten. Sie erzählten auch von Orten. Hinter jedem Objekt steht eine Gedenkstätte, die seine Geschichte für die Zukunft bewahrt.
Das Leben mit dem Loch. Alltag im Rheinischen Braunkohlerevier in Zeiten der Energiewende
10. November 2022 bis 29. Januar 2023
Winterrefektorium
Vor dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Debatten um Klimaschutz und Versorgungssicherheit werden aktuell weitreichende gesellschaftspolitische Debatten um die Bedeutung der Braunkohle in Zeiten des stetig wachsenden Energiehungers einer im Wohlstand lebenden Gesellschaft geführt. Mit dem jüngst beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung bis 2030 endet eine für das Rheinische Revier prägende Wirtschaftsära. Da sind vor allem die Großtagebaue Inden, Hambach und Garzweiler, die nicht nur die landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft und die gesamte Infrastruktur geschluckt haben, sondern mehr als 40.000 Menschen zur Umsiedlung aus ihren Häusern vom alten Dorf an einen neuen Siedlungsort zwangen.
Die Ausstellung widmete sich in verschiedenen Modulen den Themen: Geschichte, Umsiedlung, Protest und Vereinsleben. Das zentrale Modul zur Umsiedlung zeigte eine Sitzgruppe aus Gartenmöbeln. In „Umzugskartons“ präsentierte, im Zuge der Haus- und Hofräumungen aufgefundene Gegenstände wurden von ihren ehemaligen Eigentümer*innen mit Erinnerungen verknüpft. Die Stimmen der Betroffenen konnten die Besucher*innen in vier Medienstationen mittels Touchscreen und Kopfhörern abrufen.
Die Ausstellung widmete sich in verschiedenen Modulen den Themen: Geschichte, Umsiedlung, Protest und Vereinsleben. Das zentrale Modul zur Umsiedlung zeigte eine Sitzgruppe aus Gartenmöbeln. In „Umzugskartons“ präsentierte, im Zuge der Haus- und Hofräumungen aufgefundene Gegenstände wurden von ihren ehemaligen Eigentümer*innen mit Erinnerungen verknüpft. Die Stimmen der Betroffenen konnten die Besucher*innen in vier Medienstationen mittels Touchscreen und Kopfhörern abrufen.
Fluch und Segen. Kirchengebäude im Wandel
11. Juli 2022 bis 04. August 2022
Kaisersaal
Die Debatte um Abriss, Umbau und Umnutzung von christlichen Kirchen wird in ganz Westeuropa geführt. In Nordrhein-Westfalen, insbesondere an Rhein und Ruhr, ist sie aktuell von besonderer Dringlichkeit. Von September bis Anfang November 2019 zeigte das damalige M:AI, Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW, in St. Gertrud in Köln die Ausstellung „Fluch und Segen. Kirchen der Moderne.“ Der Teil der Kölner Ausstellung, der die Umnutzung von Kirchen thematisiert, ging in den Jahren 2020 bis 2022 unter dem Titel „Fluch und Segen. Kirchengebäude im Wandel“ auf Wanderschaft. Anhand von 17 Projekten, die überwiegend aus Nordrhein-Westfalen stammen, wurde erläutert mit welchen neuen Konzepten und baulichen Veränderungen sich Kirchengemeinden der Herausforderung stellen, wenn sie eines ihrer Kirchengebäude als Gemeindekirche aufgegeben müssen.
Als letzter Gastgeber zeigte das LVR-Kulturzentrum vom 11. Juli bis 04. August 2022 die Ausstellung im Kaisersaal der Abtei Brauweiler.
Als letzter Gastgeber zeigte das LVR-Kulturzentrum vom 11. Juli bis 04. August 2022 die Ausstellung im Kaisersaal der Abtei Brauweiler.
Spuren der Vergangenheit
05. März 2022 bis 08. Mai 2022
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
Vom 5. März bis 8. Mai 2022 präsentierte die Gedenkstätte Brauweiler die geschriebene, gemalte, fotografierte, gebaute und digital bearbeitete Erinnerungsarbeit 14- und 15-jähriger Schüler*innen des Abtei-Gymnasiums Brauweiler.
Ein Projekt der Gedenkstätte Brauweiler und des Abtei-Gymnasiums Brauweiler mit freundlicher Unterstützung des Rhein-Erft-Kreises im Rahmen des Konzeptes „Erinnerungskultur Nationalsozialismus"
Ein Projekt der Gedenkstätte Brauweiler und des Abtei-Gymnasiums Brauweiler mit freundlicher Unterstützung des Rhein-Erft-Kreises im Rahmen des Konzeptes „Erinnerungskultur Nationalsozialismus"
Riss durchs Leben. Erinnerungen ukrainischer Zwangsarbeiterinnen im Rheinland
08. April bis 14. September 2014
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
Die Ausstellung war das Ergebnis eines Projektes, bei dem der LVR Kontakt mit ehemaligen Zwangsarbeiterinnen in der Ukraine aufgenommen hatte. Die Namen dieser Frauen fanden sich in den Unterlagen der Landesfrauenklinik Wuppertal, die damals in Trägerschaft des Provinzialverbandes der Rheinprovinz - dem Vorgänger des LVR - waren. Die Lebensgeschichten von zehn Frauen flossen in die Ausstellung "Riss durchs Leben" ein, die vom Archiv des LVR in Brauweiler erarbeitet und betreut wurde.
Mit der Präsentation in Brauweiler kehrt die Ausstellung an ihren Entstehungsort zurück. Zuvor wurde sie im Rahmen einer großen Tournee unter anderem auch in der Ukraine gezeigt. Dass sie nun in der Gedenkstätte Brauweiler gezeigt wird, knüpft zudem an die Geschichte der Arbeitsanstalt Brauweiler an. In den Jahren 1944 bis 1945 waren hier unter dem damals in Brauweiler stationierten Gestapokommando Kütter zahlreiche osteuropäische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter inhaftiert.
Mit der Präsentation in Brauweiler kehrt die Ausstellung an ihren Entstehungsort zurück. Zuvor wurde sie im Rahmen einer großen Tournee unter anderem auch in der Ukraine gezeigt. Dass sie nun in der Gedenkstätte Brauweiler gezeigt wird, knüpft zudem an die Geschichte der Arbeitsanstalt Brauweiler an. In den Jahren 1944 bis 1945 waren hier unter dem damals in Brauweiler stationierten Gestapokommando Kütter zahlreiche osteuropäische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter inhaftiert.
innen - außen
14. Juni 2012 bis 1. September 2012
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
Vom 14. Juni bis zum 1. September 2012 waren in der Gedenkstätte Brauweiler 30 künstlerische Arbeiten zu sehen. Geschaffen wurden sie von 48 Schülerinnen und Schülern der Grundkurse Kunst 11 und 12 am Abtei-Gymnasium Brauweiler. Anfang des Jahres hatten sie die Gedenkstätte Brauweiler besucht. Anschließend setzten sie sich im Unterricht mit den Geschehnissen der Jahre 1933 bis 1945 in der damaligen Arbeitsanstalt Brauweiler und dem Schicksal der Inhaftierten gestalterisch auseinander. Daraus entstanden Plastiken, Objekte, Installationen und Fotografien. Der Titel der Ausstellung - "innen - außen" verweist dabei sowohl auf die konkrete Situation der Gefangenschaft als auch auf die seelischen "Innenräume", die in den Kunstwerken nach außen treten.
Die im Grundkurs Kunst der Jahrgangsstufe 12 unter der Leitung von Dr. Gerd Hötter gefertigten Arbeiten orientierten sich verstärkt an der sichtbaren Wirklichkeit. Immer wieder beschrieben sie die Beziehung zwischen Opfer und Täter. Dem gegenüber gingen die Arbeiten des Grundkurses Kunst 11 unter der Leitung von Thomas Hartz mit dem Thema eher assoziativ um. Eine Gemeinschaftsarbeit etwa zeigt in 28 zusammengefügten Einzelfotografien unterschiedliche Interpretationen des Themas "Freiheit".
Zur Ausstellung ist ein Begleitheft erschienen.
Die im Grundkurs Kunst der Jahrgangsstufe 12 unter der Leitung von Dr. Gerd Hötter gefertigten Arbeiten orientierten sich verstärkt an der sichtbaren Wirklichkeit. Immer wieder beschrieben sie die Beziehung zwischen Opfer und Täter. Dem gegenüber gingen die Arbeiten des Grundkurses Kunst 11 unter der Leitung von Thomas Hartz mit dem Thema eher assoziativ um. Eine Gemeinschaftsarbeit etwa zeigt in 28 zusammengefügten Einzelfotografien unterschiedliche Interpretationen des Themas "Freiheit".
Zur Ausstellung ist ein Begleitheft erschienen.
Annäherungen. Inhaftierte des NS-Regimes in Brauweiler im Bild
2. April 2011 bis 15. Mai 2011
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
Vom 2. April bis 15. Mai 2011 war die Ausstellung "Annäherungen" in der Gedenkstätte Brauweiler zu sehen. Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Kunst der Jahrgangsstufe 12 am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim unter Leitung ihres Kunstlehrers Friedrich Dörffler beschäftigten sich mit Personen, die in den Jahren 1933 bis 1945 unter den Nationalsozialisten in der ehemaligen Arbeitsanstalt Brauweiler inhaftiert waren. Dabei entstanden 25 Bildnisse aus Ton, die sich den Inhaftierten und ihrem Schicksal auf unterschiedliche Weise näherten.Zur Ausstellung ist ein Begleitheft erschienen.
Gedenkbuch für Nina Sawina
23. September 2010 bis 9. November 2010
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
Vom 23. September bis 9. November 2010 zeigte die Gedenkstätte Brauweiler die Wechselausstellung "Gedenkbuch für Nina Sawina". Mit dieser Ausstellung erinnerte der LVR an die aus der Ukraine stammende Zwangsarbeiterin Nina Sawina, die 1945 neben vielen anderen ebenfalls Opfer des nationalsozialistischen Regimes in Brauweiler wurde.Mit dem Schicksal Nina Sawinas befassten sich Studierende der Alanus Hochschule im Frühjahr 2010 im Rahmen des Kurses von John Gerard zum "Künstlerbuch" und schufen Gedenkbücher. Dabei standen nicht die biografischen Fakten zu Nina Sawina im Mittelpunkt; gezeigt wurden vielmehr künstlerische Arbeiten, die sich in das Schicksal der jungen Frau einzufühlen versuchten.Ausgestellt werden Werke von Younju Jang, Judith Jenniches, Mona Kakanj, Eveline Mürlebach und John Gerard (Alanus Hochschule) sowie Dr. Hans Hesse/Andreas Fragel/Jürgen Forster.Zur Ausstellung ist ein Begleitheft erschienen.
Schwarze Bilder. Holzschnitte
19. September 2009 bis 17. Oktober 2009
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
Vom 19. September bis 31. Oktober 2009 zeigte das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum (AFZ) in der Gedenkstätte Brauweiler die Ausstellung "Schwarze Bilder - Holzschnitte". Es handelte sich hierbei um künstlerische Arbeiten von 21 Schülerinnen und Schülern des Abtei-Gymnasiums Brauweiler.
Im Dezember 2008 hatten die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Kunst der Jahrgangsstufe 12 am Abtei-Gymnasium Brauweiler mit ihrem Kunstlehrer Dr. Gerd Hötter die Gedenkstätte Brauweiler besucht. Das Ambiente und die fachlichen Ausführungen von Hermann Daners, Mitinitiator der Gedenkstätte Brauweiler, motivierten die Jugendlichen zur künstlerischen Auseinandersetzung. Engagiert griffen sie das Angebot auf, eigene künstlerische Arbeiten hier auszustellen, die auf die Begegnung mit dem originalen Schauplatz reagieren. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Geschichte der Arbeitsanstalt Brauweiler in den Jahren 1933 bis 1945 und die Begegnung mit dem authentischen Ort bildeten den Ausgangspunkt. Die aktuelle Praxis im Kunstunterricht, Holzschnitte zu drucken, in denen sich die Schülerinnen und Schüler selbst in Beziehung zu einer Stadt setzen sollten, war die andere Vorgabe. Beide Aspekte zusammen führten zu den Arbeiten, die in der Ausstellung zu sehen waren.
Im Dezember 2008 hatten die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Kunst der Jahrgangsstufe 12 am Abtei-Gymnasium Brauweiler mit ihrem Kunstlehrer Dr. Gerd Hötter die Gedenkstätte Brauweiler besucht. Das Ambiente und die fachlichen Ausführungen von Hermann Daners, Mitinitiator der Gedenkstätte Brauweiler, motivierten die Jugendlichen zur künstlerischen Auseinandersetzung. Engagiert griffen sie das Angebot auf, eigene künstlerische Arbeiten hier auszustellen, die auf die Begegnung mit dem originalen Schauplatz reagieren. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Geschichte der Arbeitsanstalt Brauweiler in den Jahren 1933 bis 1945 und die Begegnung mit dem authentischen Ort bildeten den Ausgangspunkt. Die aktuelle Praxis im Kunstunterricht, Holzschnitte zu drucken, in denen sich die Schülerinnen und Schüler selbst in Beziehung zu einer Stadt setzen sollten, war die andere Vorgabe. Beide Aspekte zusammen führten zu den Arbeiten, die in der Ausstellung zu sehen waren.
Körperfragmente
15. März 2009 bis 11. April 2009
Gedenkstätte Brauweiler des LVR
2009 setzten sich erstmals Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Pulheim im Leistungskurs 12 unter Leitung von Friedrich Dörffler künstlerisch mit der Gedenkstätte Brauweiler auseinander. Entstanden sind dabei Arbeiten, die in einem Begleitheft zur Ausstellung dokumentiert sind.