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Giebel über der Toreinfahrt zur Abtei Brauweiler

Gedenkstätte
Brauweiler des LVR

Gedenkbuch Brauweiler

Biografien

Esser (Eßer), Jakob

  • geb. 01.07.1901
  • gest. 27.10.1969
  • Haft in Brauweiler: 14.08.1933 – Anfang Oktober 1933

Der Vorarbeiter Jakob Esser gehörte zu den fünfzehn führenden SPD-Mitgliedern aus Hürth, die am 28. Juni 1933 festgenommen und zunächst im Keller des Hermülheimer Rathauses inhaftiert wurden. Dort kam es bei den Verhören zu Misshandlungen der Häftlinge. Einige Tage später wurden sie in das Kölner Polizeigefängnis Bonner Wall gebracht. Am 14. August 1933 wurde Jakob Esser mit zwölf weiteren dieser Gefangenen in das KZ Brauweiler verlegt. Die Freilassung erfolgte Anfang Oktober 1933.

Nach dem Krieg wurde er von den Amerikanern auf Vorschlag des Gleueler Pfarrers Alphons Grüter als Ortsbürgermeister von Gleuel eingesetzt. Am 29. Oktober 1948 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Hürth gewählt und blieb bis zum 30. Januar 1956 in diesem Amt. Der Jakob-Eßer-Platz in Hürth-Gleuel trägt heute seinen Namen.

Quellen:

  • LAV NRW R, LA Köln 365
  • Stadtarchiv Hürth, Mikrofilm 5,2 Nr. 342

Literatur:

  • Faust, Manfred: Verbot und Verfolgung im Nationalsozialismus, in: Manfred Faust/Michael Klefasz/Stephan Renner (Red.): Hürth SPD 1903-2003, Festschrift, Hürth 2003, S. 27-36.
  • Klug, Clemens: Hürth, wie es war, wie es wurde, Köln 1962.

Text und Recherche:

Josef Wißkirchen

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