Am 9. November 2008 eröffnete der LVR die Gedenkstätte Brauweiler. Sie dokumentiert die Geschehnisse der Jahre 1933 bis 1945 in der ehemaligen Arbeitsanstalt Brauweiler. Zugleich ist sie dem Gedenken an die vielen Opfer des NS-Regimes in Brauweiler gewidmet.
Nach der Säkularisierung der Benediktinerabtei Brauweiler wurde hier 1809 zunächst ein sogenanntes "Bettlerdepot" eingerichtet, aus dem sich in preußischer Zeit eine der größten Arbeitsanstalten des Deutschen Reiches entwickelte: die Arbeitsanstalt Brauweiler. Es handelte sich um eine Besserungsanstalt, in die Kleinkriminelle nach verbüßter Haftstrafe eingewiesen werden konnten.
Die Ideologie des Nationalsozialismus beherrschte von 1933 bis 1945 auch die Arbeitsanstalt Brauweiler. Darüber hinaus mussten einzelne Gebäude in dieser Zeit für staatliche Terrormaßnahmen zur Verfügung gestellt werden.
Über die Geschehnisse der Jahre 1933 bis 1945 in der Arbeitsanstalt Brauweiler informiert die Dauerausstellung.
Die Gedenkstätte befindet sich Kellergeschoss des sogenannten "Frauenhauses" der ehemaligen Arbeitsanstalt Brauweiler. Hier sind zwei Zellenräume weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben. Sie bilden den Kern der Dauerausstellung.
Die Dauerausstellung in der Gedenkstätte Brauweiler basiert auf den Forschungsergebnissen der beiden Historiker Josef Wißkirchen und Hermann Daners, die bereits 2006 die Publikation "Was in Brauweiler geschah" veröffentlichten.
Die Gestaltung der Ausstellung übernahmen Günter Marquardt, Köln, sowie Sandra Marquardt, Siegburg, für die grafische Gestaltung.
Die Realisierung der Gedenkstätte Brauweiler erfolgte durch das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum.